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Der Heilige Florian - Schutzpatron der Feuerwehr


Geboren:               Um 250 nach Christi Geburt in Cannabiaca (heute: Zeiselmauer bei Tulln an der Donau)

Gestorben:            Am 4. Mai 304 nach Christi Geburt in der Enns, in der Nähe von St. Florian (OÖ)
 
Der Volksmund berichtet, dass der Knabe Florian einst auf wundersame Weise einen Hausbrand mit einen einzigen Kübel Wasser gelöscht hat.
 
Er war später ein hoher römischer Staatsbeamter und ist aus großer Überzeugung dem christlichen Glauben beigetreten. Als Wohnort wird Aelium Cetium (heute: St. Pölten) genannt. Nach seiner Pensionierung lebte er in Lauriacum (heute: Lorch = Stadtteil/Katastralgemeinde von Enns).
 
Sein Todesurteil wurde am 3. Mai 304 ausgesprochen - weil er sich bis zuletzt immer wieder als bekennender Christ geäußert hat! Ihm wurde ein Stein um den Hals gebunden und von einer Holzbrücke in den  Ennsfluss gestürzt.
Daraufhin errichtete man in unmittelbarer Nähe das Stift St. Florian. Hier befindet sich auch das Historische Feuerwehrzeughaus St. Florian, es ist das größte Feuerwehrmuseum Österreichs und eines der größten seiner Art weltweit.  Der ertrunkene Florian wurde in Lauriacum (heute: Lorch) am 4. Mai angeschwemmt.
Seine Reliquien befinden sich in einem Steintrog im Volksaltar der Basilika St. Laurenz in Lorch.
 
Durch den Märtyrertod wurde er der Schutzpatron der Feuerwehr
und gilt auch als Patron von Oberösterreich, Bistum / Diözese Linz an der Donau, Bologna und Krakau,
Kirchenpatron von einigen europäischen Kirchen natürlich auch von der Basilika Lorch und der Stiftsbasilika St. Florian
sowie der Töpfer, Böttcher, Hafner, Schmiede, Rauchfangkehrer, Seifensieder, Weinbauern, Bierbrauer und der Gärtner.
Er ist auch Schutzpatron bei Brandwunden und gegen Feuer und Dürre.
Der Hl. Florian wird angerufen gegen Feuer und Brandgefahren, Krämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder und gegen große Dürre.
 
Er wird seit der Mitte des 15. Jahrhunderts als "Feuer-Heiliger" verehrt. Sein Gedenktag ist der 4. Mai !
 
Die Frankenfelser Pfarrkirche St. Margareta:
Der linke Seitenaltar in der barocken Pfarrkirche Frankenfels ist dem Hl. Florian gewidmet! Er stammt aus der Zeit des Kirchenumbaus (Barockisierung) von 1723 bis 1727. Der Altar hat eine schlichte, frühbarock anmutende Säulenarchitektur mit gesprengtem Giebel. Das Altarbild zeigt den Heiligen Florian als römischen Offizier mit Federhelm und Lanze samt Banner beim Löschen eines Hauses. Als Löschgerät dient – wie sooft – ein kleines Wasserschaff. Der unbekannte Maler hat das Bild in sehr dunklen Farben gehalten. Vermutlich soll damit sein Märtyrertod zum Ausdruck kommen. Oberhalb des Altarbildes befindet sich eine blaue Kartusche mit der Inschrift „S FLORIANE ORA PRONOBIS 1727“ (Heiliger Florian, bitte für uns) und ist mit einem goldenem Lorbeerkranz umrandet. Am oberen Altarende ist ein "Auszugsbild" aufgesetzt, wo der Hl. Josef als Nährvater Jesu dargestellt ist. Er hält in seiner linken Hand eine Lilie zum Zeichen seiner Reinheit. Der Altar wird mit dem Christusmonogramm IHS in einem Strahlenkranz bekrönt. Auf der Mensa des Altares steht eine Marienstatue mit ausgebreiteten Armen.
Die zweitgrößte Glocke im Kirchturm wurde am 22.07.1922 auf den Namen "Florian" getauft. Sie soll Frankenfels vor Bränden und Naturkatastrophen beschützen und gibt auch den Viertelschlag an die Bevölkerung ab.
 
Auffallend ist auch, dass viele Feuerwehrgründungen die ersten Maitage aufweisen.
 
Die Feuerwehren gedenken jährlich um den 4. Mai mit einer Florianimesse !   
 
 
Informationen zur damaligen Zeit:
.) Es gab noch keine Familiennamen. Jeder wurde mit dem Vornamen angesprochen.
.) Die Enns hatte von Steyr bis zur Donaumündung einen wesentlich westlicheren Flusslauf gegenüber heute.





Erstellt:
Ehrenoberverwalter Erich Gonaus, Sachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte der FF Frankenfels
 
Quellen:
Röm.-kath. Bistum St. Pölten – Pastoralamt
Ökumenisches Heiligenlexikon
St. Florian – Geschichte und Verehrung - Florian Trenner
Acta sanctorum Maii I, Antwerpen 1680
Hannover 1896 - Bruno Krusch
Kunstbroschüre der Basilika St. Laurenz - Dr. Eberhard Marckhgott, Enns
Reinhardt Harreither, Forum OÖ Geschichte
Die Lorcher Heiligen - Rudolf Zinnhobler
Schmuckkuvert der Sondermarke „Hl. Florian – Landespatron von Oberösterreich“
Pfarrchronik Frankenfels
Kirchenführer "Frankenfels – Kath. Pfarrkirche St. Margareta" - Pfarramt Frankenfels, im Jahr 2018