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Nachrichtendienst

Neben dem Erfordernis, gut ausgebildeter Feuerwehrmitglieder und entsprechender Ausrüstung ist jeder Einsatz einer freiwilligen Feuerwehr auch von der raschen Erreichbarkeit und einer schnellen Reaktionszeit der erforderlichen Kräfte abhängig. Die Alarmierung kann als der erste Akt des Einsatzes bezeichnet werden.

 

LM Michael Fahrngruber
Sachbearbeiter Nachrichtendienst  

Die Sicherstellung der einwandfreien Funktion der Alarmierungseinrichtungen unserer Feuerwehr obliegt den Nachrichtendienstsachbearbeitern, die durch ständige Wartung und Kontrolle die Systeme aufrecht zu erhalten haben. Wenngleich sich in der heutigen Zeit die Alarmierung mittels SMS anbietet, so wird als primärer Weg bei der Feuerwehr Frankenfels auch weiterhin die Alarmierung über Funk bevorzugt und verwendet. Zu diesem Zweck ist jedes aktive Mitglied mit einem Funkmeldeempfänger (Pager) ausgerüstet, welcher innerhalb einer Funkreichweite von max. 10 km funktioniert. Die Alarmierung mittels SMS wird als sinnvolle Ergänzung gesehen, soll den Funk jedoch nicht ersetzen.

Jede Tätigkeit, bei der mehrere Personen an verschiedenen Orten diverse Aufgaben zu erfüllen haben, ist von einer gut funktionierenden Kommunikation abhängig. Um eine Verbindung zwischen mehreren Arbeitsstellen aufbauen zu können, wurden früher sogenannte "Melder" eingesetzt, die von einer Stelle zur anderen liefen, um Nachrichten zu übermitteln. In Frankenfels war es die Feuerwehr, welche als erste Organisation den Funk als Nachrichtenmittel besaß. Diese Aufgabe übernimmt in der Neuzeit die Funkübertragung, die sich die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen für die Nachrichtenübermittlung zu Nutze macht. Diese Technik, welche derzeit nach und nach durch digitale Systeme ersetzt wird, verwenden die Feuerwehren um Kommunikation auf weitere Strecken möglich zu machen und ohne Zeitverzug zu gewährleisten. Der Funk ist somit zu einem wichtigen Führungsmittel geworden.  

In diesem Bereich haben die Nachrichtendienstsachbearbeiter den Hauptteil ihrer Aufgaben zu erfüllen. Zum Ersten ist es notwendig, dass die Handhabung und Funktionsweise der Funkgeräte jedem, der damit umzugehen hat, geläufig ist. Dazu sind regelmäßige Schulungen und Übungen der Feuerwehrmitglieder notwendig. Zusätzlich müssen aber auch bei der Verwendung eines Funkgerätes bestimmte Regeln eingehalten werden. Diese sind einerseits erforderlich, um gesetzliche Bestimmungen zu erfüllen, andererseits, um den Funkverkehr zu koordinieren und dadurch einen reibungslosen Einsatzablauf zu gewährleisten. Viele Wartungsarbeiten sind bei den Gerätschaften zu tätigen.

Damit diesen Vorgaben gerecht werden kann, muss eine entsprechende Schulung und ständige Weiterbildung der „Feuerwehrfunker“ erfolgen. Unter all den vielfältigen Aufgaben einer Freiwilligen Feuerwehr übernimmt die Handhabung des Feuerwehrfunks als Kommunikationsmittel eine wichtige Rolle.

Wie es bei vielen standardisierten Tätigkeiten der Feuerwehren üblich ist, gibt es natürlich auch für den Feuerwehrfunk ein eigenes Leistungsabzeichen. Bei diesem Bewerb in der NÖ Landesfeuerwehrschule werden die Themenbereiche Alarmierung und Alarmierungsanlage, praktische Funkübungen, Lotsendienst, Fragen aus dem Funkwesen und Arbeiten in der Einsatzleitung geprüft. Die Erlangung dieses in Gold gefassten Abzeichens ist natürlich auch mit einer entsprechenden Vorbereitung verbunden, die wiederum den Nachrichtendienstsachbearbeitern obliegt.