Das VFA dient als Logistikfahrzeug bei sämtlichen Einsätzen im eigenen Einsatzgebiet. Es werden auch Gerätschaften für die Erstmaßnahmen mitgeführt.
Details:
Das Versorgungsfahrzeug wird in erster Linie - wie der Name schon sagt - zur Versorgung in allen Belangen im Einsatzfall genutzt. Es beinhaltet auch sämtliches Gerät zur Absicherung der Einsatzstelle auf Verkehrsflächen. Mit dem geländegängigen Fahrzeug ist auch in unwegsamen Gelände meist das Zufahren bis zur Einsatzstelle möglich.
Die vielfältige Versorgung beginnt beim Nachschub von vermehrten Schlauchmaterial, Schneebeseitigungsgeräte, Schanzwerkzeug, Ölbindemittel, Sandsäcke, Betriebsstoffe (z.B. Treibstoffe), trockener Einsatzbekleidung und endet bei Speisen und Getränke. Auch Müllcontainer werden betr. Essen und Trinken der Feuerwehrmitglieder befördert. Bei Einsätzen außerhalb des eigenen Einsatzgebietes fungiert dieses Fahrzeug als Mannschaftstransportfahrzeug. Es kann auch der Mehrzweckanhänger mitgeführt werden. Beim Abtransport von verschmutzten Schlauchmaterial sowie auch von verunfallten einspurigen Kfz. hat sich dieses Gespann sehr gut bewährt.
Das Fahrgestell wurde beim Bestbieter, der Firma Weitmann aus Amstetten, angekauft. Die Um- und Ausbauarbeiten wurden an die Fa. Seiwald Feuerwehrtechnik aus Oberalm (bei Hallein) vergeben. Nach Lieferverzögerungen seitens Land Rover – unser Defender ist ein Modell der neuen Baureihe – konnten gerade noch der Blaulichtbalken montiert werden und mit diesem VFA beim Feuerwehrfest offiziell den Einsatzdienst übernommen werden. Nach dem Fest wurde unser „Landy“ von der Firma Seiwald auf ein richtiges Einsatzfahrzeug umgebaut.
Bei Abwesenheit des KDOFA (z.B. bei einer dienstlichen Fahrt) kann sofort auch mit diesem Fzg. die Einsatzleitung übernommen werden.
Sehr gut eignet sich dieses Fahrzeug auch als „Kleineinsatzfahrzeug“. Durch ein Schienensystem im Heck können verschiedene Wechseleinheiten mittels Hubstapler verladen werden. Die Wechseleinheit „Strom/Hochwasser“ hat sich bei Stromausfall und beim Hochwasser bisher sehr gut bewährt. Mit der aufgebauten Frontseilwinde werden auch Kleinbergungen – vorwiegend abseits der Straße – durchgeführt.
Beladung:
Führungsmittel (für eine event. Einsatzleitung), 2 Feuerwehr-Warndreiecke, Absperrband, 6 kg Pulverlöscher, Motorkettensäge, Erste Hilfe – Koffer, Werkzeugkiste, Adalit-Handleuchte, 2 Handfunkgeräte, Mobiltelefon, div. Anschlagmittel, Umlenkrolle, Alu-Spaten, Feuerwehr-Axt, Gerüsthacke, Brechstange, Eisensäge, 2 Straßenbesen, uvm.
Historisches:
Der neue Land Rover ist bereits der zweite „Engländer“ bei der Freiwilligen Feuerwehr Frankenfels. Der erste Land Rover (Baujahr 1957) stand über dreißig Jahre im Einsatzdienst, ehe er danach viele Jahre im NÖ Landesfeuerwehrmuseum verbrachte. Der „alte Landy“ war dazumals das erste geförderte Berglandlöschfahrzeug in Niederösterreich. Heute ist diese Rarität in unserem Feuerwehrmuseum jederzeit zu besichtigen. 50 Jahre später, ist der „neue Landy“ der erste Defender-NEU (erhöhte Motorhaube, ab Baureihe 2007) bei den österreichischen Feuerwehren.
Danksagung:
Da dieses für uns so wichtige Fahrzeug leider nicht in der Mindestausrüstungsverordnung enthalten ist, gab es keine Förderung seitens des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Die Gesamtkosten von über 51.000 Euro (inkl. Ausrüstung und Fahrzeugzubehör) wurden zu zwei Drittel von der Feuerwehr und zu einem Drittel von der Marktgemeinde Frankenfels übernommen. Herzlichen Dank hiefür an die Marktgemeinde Frankenfels.
Offizielle Inbetriebnahme: Segnung am 26.08.2007, Patin: Frau Franziska Leb.
Technische Daten:
Feuerwehrbezeichnung:
VFA
Funkrufname:
Versorgung Frankenfels
Besatzung:
1:3
Aufbauhersteller:
Seiwald Feuerwehrtechnik GmbH, Oberalm bei Salzburg.