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Großbrand eines landwirtschaftlichen Objektes

Datum:

23.04.2009   Fahrzeuge Frankenfels  

Fahrzeuge
Feuerw. Wbg.

 
Uhrzeit: 12:59
 
KDOFA

X

 

 

Alarmierung: FUME, SMS, Sirene
 
TLFA 4000

X

TLFA 1000

X

Mannschaft: 22 Mann + 10 Wbg.
 
LFA - B

X

KLFA

X

Dauer: 6,5 Stunden
 
VFA

X

 

 



Bericht:

Am 23.04.2009 wurde um 12.59 Uhr die Freiw. Feuerwehr Frankenfels zu einem Großbrand im eigenen Einsatzbereich alarmiert. Zeitgleich wurden vom Disponenten der Bereichsalarmzentrale St.Pölten sämtliche Feuerwehren des Pielachtales und die Feuerwehren St.Anton/Jeßnitz und die Stadtfeuerwehr Scheibbs (Bezirk Scheibbs) zum Einsatz nach Frankenfels gerufen. Binnen weniger Minuten befanden sich 124 Feuerwehrmänner mit 24 Einsatzfahrzeugen auf der Anfahrt zum Brandobjekt.
Beim Brandobjekt handelt es sich um einen Bergbauernhof am Frankenfelsberg. Beim Eintreffen der ersten örtlichen Einsatzkräfte stand das landwirtschaftliche Wohnhaus und der angebauten Wirtschaftstrakt bereits in Vollbrand.
Da die Stallungen voll mit Rindern waren, beschränkte sich der Ersteinsatz auf das Retten der Tiere.
Nachbarn der betroffenen Bauernfamilie eilten zum Brandobjekt und konnten bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr die ersten Rinder aus dem brennenden Stall retten. Mehrere Kälber wurden von den Flammen eingeschlossen und konnten in wirklich letzter Sekunde von den Feuerwehrkräften und einigen Landwirten aus dem brennenden Inferno gerettet werden.
Aufgrund der starken Brandausbreitung war ein direkter Zugang zu den Tieren nicht mehr möglich gewesen, aus diesem Grund wurden von der Besatzung des Tanklöschfahrzeuges Frankenfels mit einer Motorsäge zwei Rettungsöffnungen in die Wand des Stalles geschnitten. Durch diese Öffnungen konnten noch zahlreiche Tiere gerettet werden, welche durch die enorme Hitze und herabfallendes brennendes Futter bereits Feuer fingen. Diese Tierrettung gelang nur unter massiven körperlichen Einsatz und unter großer persönlicher Gefährdung für die Feuerwehrmänner und die helfenden Landwirte.
Zeitgleich wurde ein umfassender Löschangriff gestartet. Die Löschwasserversorgung wurde durch 2 Relaisleitungen vom Schrambach über eine Länge von mehreren hundert Metern, bzw. mittels TLF-Pendelverkehr von der Ortschaft Frankenfels sichergestellt. Um eine punktuelle und gezielte Löschwirkung zu erwirken wurde der umfassende Löscheinsatz von der Drehleiter der Stadtfeuerwehr Scheibbs unterstützt.
Trotz des aufopfernden Einsatzes der Feuerwehrmänner konnte die Bausubstanz nicht gerettet werden. Die gesamte Liegenschaft wurde ein Raub der Flammen.In den Flammen verendeten 9 Ziegen und 2 Schafe sowie eine Katze. Ein Schwein wurde mit schweren Verbrennungen vor Ort von einem Feuerwehrmann notgeschlachtet.
Mehrere Feuerwehrmänner und freiw. Helfer erlitten leichte Rauchgasvergiftungen und wurden vom Feuerwehrarzt Dr. Brachinger sowie zwei Rettungsfahrzeugbesatzungen des ASBÖ Frankenfels ambulant behandelt.
Die FF Frankenfels möchte sich auf diesem Wege nochmals bei allen freiwilligen Helfern, den unterstützenden Feuerwehrkameraden, dem ASBÖ und bei der EVN für die Unterstützung bedanken. Den Brandopfern wünschen wir viel Kraft für den Wiederaufbau.

Im Einsatz standen: FF Frankenfels, Feuerwache Weißenburg, FF Schwarzenbach/Piel, FF Loich, FF Kirchberg/Piel., FF Tradigist, FF Rabenstein/Piel., FF Hofstetten-Grünau, FF St.Anton/Jeßnitz, FF Scheibbs mit insg. 124 Mann, 3 TLFA 4000, 3 TLFA 3000, 2 TLFA 2000, 1 RLFA 2000, 1 TLFA 1000, 8 Löschfahrzeuge, 1 DLK 30, 6 sonst. Einsatzfahrzeuge
ASBÖ Frankenfels, 1 RTW, 1 KTW und 5 Sanitäter, Gemeindearzt
Polizei, 2 StKW und 3 Beamte