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Vorgehensweise beim Umgang mit Feuerlöschern
Da der Feuerlöscher nur für eine begrenzte Zeit Löschmittel ausstößt (je nach Größe des Feuerlöschers reicht das Löschmittel nur einige Sekunden), sind einige Hinweise zu beachten, um die bestmögliche Löschwirkung zu erzielen!


Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät mit einem Gesamtgewicht von maximal 20 Kilogramm. Er dient dem Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden. Er enthält Löschmittel, das durch gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen wird.

Kennzeichnung von Feuerlöschern:
Feuerlöscher besitzen nach DIN EN 3 Teil 5 fünf Schriftfelder. Das erste Schriftfeld enthält das Wort „Feuerlöscher“, darunter das Löschvermögen. Die Brandklassen, für die ein Feuerlöscher geeignet ist, sind auf jedem Feuerlöscher angegeben und mit Piktogrammen abgebildet. Die in einem Feuerlöscher verwendeten Löschmittel sind aufgrund ihrer Löschwirkung für bestimmte Arten von Bränden geeignet, die in Brandklassen eingeteilt sind. Die Brandklassen, für die ein Feuerlöscher geeignet ist, sind auf jedem Feuerlöscher angegeben und mit Piktogrammen abgebildet und durch die Buchstaben A, B, C, D und F abgekürzt. Aus der Eignung eines Feuerlöschers für bestimmte Brandklassen, leitet sich auch häufig der umgangssprachliche Name ab, so ist beispielsweise ein ABC-Löscher für die Brandklassen A, B und C geeignet. Seit Mitte 1992 werden tragbare Feuerlöscher in Deutschland nach DIN EN 3 zugelassen, in Österreich seit Mitte 2003 nach der entsprechenden ÖNORM EN 3 (ab Juli 2006: Teil 7, 8, 10): Wesentlicher Unterschied zur bisherigen Zulassung ist die Zuordnung und Prüfung des Löschvermögens eines jeden Feuerlöschers anhand von Prüfobjekten (Löschobjekten, Normbrände) statt der Füllmenge.
Eignung von Löschmitteln in Handfeuerlöschern für Brandklassen/Übersicht:


Vorgehensweise beim Löschen

  Als allererstes an die Personensicherheit denken.
  Feuerlöscher erst am Brandherd betätigen. Funktion testen!
Unter Beachtung der Windrichtung immer mit dem Wind vorgehen.
Wenn nur ein Löscher zur Verfügung steht, sorgsam benutzen und den Inhalt portionsweise verwenden, wenn dadurch der Löscherfolg nicht gefährdet wird.
Besser mehrere Feuerlöscher gleichzeitig als nacheinander einsetzen.
Feuerlöscher verschiedener Löschklasse nicht gemischt verwenden. Das kann zur Verminderung der Löschwirkung führen.
Flächenbrände vom Rand her löschen.
Tropfbrände werden von oben nach unten gelöscht, damit brennende Tropfen das Feuer nicht wieder neu entzünden. Flüssigkeitsbrände möglichst mit einem Löschnebel bekämpfen. Ein voller Löschstrahl kann unter Umständen den Brandherd vergrößern!
Die gelöschte Brandstelle nicht sofort verlassen, sondern beobachten, ob sich das Feuer wieder entzündet (Brandwache). Reservelöschmittel bereit stellen.
Die verwendeten Feuerlöscher nicht wieder zurückstellen, sondern gleich Fachbetrieben zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft übergeben.
  Bei der Verwendung von Pulverlöschern bei Feststoffbränden (Brandklasse A) das Löschmittel stoßweise abgeben. Das Pulver legt sich so besser auf das Brandgut.
Bei der Verwendung von Pulverlöschern bei Flüssigkeits- und Gasbränden (Brandklasse B, C) die Flammen mit einer Pulverwolke (aus dem Abstand!) einhüllen. Den Pulverstrahl nicht unterbrechen. Ebenso bei Kohlendioxid-Löschern und Flüssigkeitsbränden.